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Malta & Gozo

Daten und Fakten

Fläche der Inselrepublik:
316 km2 – Malta 246 km2 (27 km lang, 14 km breit), Gozo 67 km2 (14km lang , 7 km breit) – Entfernung zum Festland: Sizilien 95 km, Tunesien 290 km

Küstenlänge:
Malta 136 km, Gozo 43 km

Einwohner:
400 000 – Malta, 360 000, Gozo 40 000, Bevölkerungsdichte 1200 Einwohner/km2

Hauptstadt:
Valletta, erbaut 1566 vom Grossmeister de la Valette

Internationaler Flughafen: Luqa
(tägliche Flüge aus der Schweiz, Österreich und Deutschland)

Malta - allgemeine Informationen

Der Staatsname
Repubblika ta' Malta (Republik Malta). Malta ist erst seit 1964 ein eigener Staat, als Malta die Unabhängigkeit von Grossbritannien erhielt. In der über Jahrtausende alte Geschichte war Malta nie ein eigener Staat.

Die Bevölkerung
Auf den maltesischen Inseln leben heute über 400'000 Einwohner, auf Malta selbst rund 360'000 und auf Gozo rund 40'000. Weitere 400.000 Malteser leben im Ausland. Malta hat innerhalb der EU die grösste Bevölkerungsdichte mit mehr als 1'250 Einwohner pro Quadratkilometer.

Viele Völker hinterliessen Spuren auf Malta, so gibt es heute viele Nachnamen aus Italien, Spanien, Arabien usw. Auch Namen wie in Deutschland oder aus der Schweiz, wie Borg, Huber oder Meli sind sehr gebräuchlich.

Auch in der maltesischen Sprache, sie ist hauptsächlich ein Arabischer Dialekt, welcher aber in lateinischen Buchstaben geschrieben wird, sind viele Wörter aus dem italienischen und französischem.

Man spürt bei den Maltesern, die geografische Nähe zu Italien und den Einfluss der Engländer während der Kolonialzeit. Das gibt eine sehr interessante Mischung. So sind die Malteser herzlich und offen wie die Italiener, freundlich und zuvorkommend wie die Engländer.

Die Religion
93% der Malteser sind römisch katholisch und die 365 Kirchen auf Malta beweisen, dass die Malteser fleissige Kirchgänger sind. Die Religion hat hier noch mehr Einfluss auf das tägliche Leben als bei uns.

Die Sprachen
Nebst der maltesischen Sprache ist Englisch zweite offizielle Landessprache. Doch Maltesisch bestimmt das normale Leben. Die meisten Malteser verständigen sich in Maltesisch. Es gibt Zonen, wie in der Umgebung von Sliema und St. Julian, wo es als chic gilt, Englisch zu reden. Als dritte Sprache verstehen die Malteser sehr gut Italienisch.

Die 7000 jährige Geschichte Maltas

Bereits um 5000 v. Chr. gab es erste Siedler auf Malta. Phönizier, Karthager und Römer folgten in späteren Epochen. Der Johanniter Orden hinerliess im 16 bis zum 18 Jahrhundert seine Spuren, viele Bauten prägen das Stadtbild Valletta's.

vor 7000 Jahren

  • 5200-4600 vor Chr. Ghar-Darlam-Kultur: Sizilianische Ackerbauer besiedeln die Inseln
  • 4200-3600 vor Chr. Zebbug-Kultur: Vermutete Neubesiedlung Maltas aus Sardinien
  • 3600-3200 vor Chr. Ggantija-Kultur:Die ersten steinernen Dreiraum-Tempel wurden erbaut
  • 3200-3000 vor Chr. Saflieni-Kultur: Zeit der doppelachsigen Tempel, Baubeginn Hypogäum
  • 3000-2500 vor Chr. Tarxien-Kultur: Vollendung der grossen Tempelbauten. Am Ende der Epoche werden Malta & Gozo aus ungeklärten Gründen entvölkert
  • 2000-1000 vor Chr. Bronzezeit: Neubesiedlung aus Sizilien, erste Metallwerkzeuge und Brandbestattungen. Die rätselhaften Steinrinnen (cart ruts) entstehen
  • 700-600 vor Chr. Antike: Karthago, ursprünglich eine phönizische Kolonie machte Malta zum Handels- und Militärstützpunkt
  • 218 vor Chr.: Die Römer besiegen Karthago und besetzen Malta

Die Antike nach Christus

  • 60 n.Chr.: Paulus, so eine umstrittene Deutung der Apostegeschichte, strandet auf seiner Reise nach Rom in der St. Pauls Bay in Malta und bekehrt die ersten Christen.
  • 395 n.Chr. : Bei der Teilung des römischen Reichs fällt Malta vermutlich an Ostrom
  • 500-600 n.Chr. : Die Insel gehört zum Reich der Vandalen und Goten
  • 535 n.Chr.: Durch die erfolgreiche Eroberung des Feldherrn Belisar fallen Malta und Süditalien an das byzantinische Reich Kaiser Justinians

Das Mittelalter

  • 870 n. Chr.: Die muslimischen Aghlabiden überfallen Malta. Nach einer umstrittenen arabischen Quelle töten sie alle Bewohner und die Inseln beleiben fast zwei Jahrhunderte unbewohnt.
  • 1048 n. Chr.: Wiederbesiedlung Maltas und Gozos mit 5000 muslimischen und christlichen Sizilianern. Die arabisch sprechenden Einwanderer bringen Baumwollpflanzen, Zitrusbäume und die Technik der künstlichen Bewässerung mit.
  • 1127 n. Chr.: Der Normannenfürst Roger III vertreibt den arabischen Statthalter Maltas und vereinigen den Archipel mit Sizilien.
  • 1194 n. Chr.: Die Staufer beerben die Normannen auf Malta. Unter Kaiser Friedrich III sehen sich die Muslime Siziliens und Maltas zunehmend unterdrückt.
  • 1282 n. Chr.: Die inzwischen weitgehend christianisierten Inseln fallen mit Sizilien an das Königreich Aragon-Katalonien. Sizilianische Feudalherren betreiben auf Malta und Gozo grosse Baumwollplantagen.
  • 1397 n. Chr.: Martin, König von Aragon, erkennt die Università an, die Selbstverwaltung des maltesischen Adels.
  • 1428 n. Chr.: Alfonso V unterstellt die Inseln unmittelbar der Krone.
  • 1479 n. Chr.: Mit der Vereinigung der Königreiche Aragon und Kastilien wird Malta Teil des spanischen Imperiums

Der Malteser Orden

  • 1530: Nachdem die Johanniter von den Osmanen aus Rhodos vertrieben wurden, gibt ihnen Karl V Malta zum Lehen. Die Insel wurde zu einem Bollwerk des Abendlandes gegen die islamischen Eroberer ausgebaut.
  • 1551: Osmanische Piraten verwüsten und entvölkern Gozo (Die Gozitaner wurden als Sklaven entführt)
  • 1565: Die grosse Belagerung durch die Türken konnte nach langen und intensiven Kämpfen abgewehrt und vertrieben werden. Im Folgejahr beginnt unter dem Grossmeister de la Valette der Bau der heutigen Hauptstadt Valletta, Europas ältester «Reissbrettstadt»
  • 1574: Eröffnung der Sacra Infirmiera. Mit dem hochmodernen Spital knüpft der Orden an ihre Ursprünge als Helfer für die kranken Pilger im Heiligen Land an.
  • 1641: Letzter osmanischer Angriff. Mit den Erträgen aus der Piraterie und dem Landbesitz im katholischen Europa finanziert der Orden die aufwändigen Barockbauten, Aquädukte und Verteidigungsanlagen.
  • 1798: Ferdiand von Hompesch, der einzige Grossmeister deutscher Herkunft, kapituliert kampflos vor der Flotte Napoleons.

Die Unabhängigkeit Maltas

  • 1964: Malta wird erstmals ein unabhängiger Staat, allerdings erst innerhalb des British Commonwealth.
  • 1974: Ausrufung der Republik.
  • 1979: Die letzen britischen Truppen verlassen Malta.
  • 1991: Antrag auf Mitgliedschaft in der EU, der nach einem Regierungswechsel von der Labour Party eingefroren wird.
  • 1998: Nach dem Wahlsieg der Nationalisten nimmt Malta die Verhandlungen mit der EU wieder auf.
  • 2004: Am 1. Mai wird Malta mit weitern 10 Ländern EU Mitglied
  • 2008: Am 1. Januar löst der Euro das bisherige Maltesische Pfund (Lira Maltesi) als Zahlungsmittel ab.